1. FC Saarbrücken: DFB prüft U23-Status von Marin Sverko | OneFootball

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·23. November 2020

1. FC Saarbrücken: DFB prüft U23-Status von Marin Sverko

Artikelbild:1. FC Saarbrücken: DFB prüft U23-Status von Marin Sverko

Die Regel ist klar: Alle Drittligisten müssen in jeder Partie mindestens vier Akteure auf dem Spielberichtsbogen aufführen, die für eine DFB-Auswahl spielberechtigt sind und am 1. Juli der laufenden Saison das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Nicht so klar ist jedoch teilweise, wer tatsächlich unter diese Regelung fällt. Der neuste Fall: Saarbrückens Marin Sverko.

Knackpunkt Nationalität

Der Innenverteidiger ist zwar in Pforzheim geboren und erst 22 Jahre alt, besitzt neben der deutschen aber auch die kroatische Staatsbürgerschaft. Entsprechend lief er seit 2015 insgesamt 23 Mal für mehrere U-Nationalteams von Kroatien auf. Ein Problem ist das erstmal nicht, denn solange er noch kein A-Länderspiel für Kroatien bestritten hat, könnte er auch noch für den DFB spielen. Doch genau darin könnte wiederum die Krux liegen: Denn um den Verband wechseln zu können, muss zunächst ein entsprechender Antrag bei der FIFA gestellt werden. Entscheidend ist aber, dass die für den Drittliga-Kader nominierten U23-Spieler zum Zeitpunkt des jeweiligen Spiels für eine DFB-Auswahl spielberechtigt sind. Ob das bei Sverko in der Vergangenheit der Fall war, prüft der DFB nach "Kicker"-Angaben nun, nachdem der SV Wehen Wiesbaden den Verband im Vorfeld des Spiels darauf aufmerksam gemacht hatte.


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Einen ähnlichen Fall gab es zuletzt auch beim 1. FC Kaiserslautern: Die Roten Teufel hatten – ebenfalls beim Spiel gegen Wiesbaden – Hikmet Ciftci als vierten U23-Spieler nominiert. Wie sich später jedoch herausstellte, besaß der 22-Jährige keine deutsche Staatsbürgerschaft und fiel damit nicht unter die U23-Regelung. Von der bei Verstößen vorgesehenen Wertung der Partie gegen den betroffenen Verein, was in diesem Fall mit einem Abzug von einem Punkt einhergegangen wäre, hatte der DFB jedoch abgesehen, da der Fehler auch im DFBnet zunächst nicht aufgefallen war. Entsprechend musste der FCK lediglich eine Geldstrafe in Höhe von 4.000 Euro zahlen.

FCS fürchtet keine Strafe

Auch dem 1. FC Saarbrücken droht kein Punktabzug. Zwar war Sverko in der laufenden Saison gleich neunmal mit nur drei weiteren U23-Spielern für den Kader nominiert, doch für Einsprüche der jeweiligen Gegner ist es mittlerweile zu spät. Und bei der Partie gegen Wiesbaden wurde der 22-Jährige kurzfristig durch Jonas Singer ersetzt – offiziell, weil aufgrund einer Verletzung. Für Geschäftsführer David Fischer ist die Sache ohnehin klar, wie er dem Fachmagazin sagt: "Der Spielerstatus unseres Vertragsspielers Marin Sverko wurde vom DFB vor der Saison geprüft und im System in der Spielberechtigungsliste des Verbandes als für den DFB spielberechtigter U-23-Spieler hinterlegt." Sollte sich nun jedoch herausstellen, dass Sverko doch nicht für eine DFB-Auswahl spielberechtigt ist, könnte es wie beim FCK auf eine Geldstrafe hinauslaufen.

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