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·15. Dezember 2024

04 Erkenntnisse zum Schalke-Remis gegen Düsseldorf

Artikelbild:04 Erkenntnisse zum Schalke-Remis gegen Düsseldorf

Janik Bachmann stand noch nachdenklich auf dem Platz. Kees van Wonderen wiederum klatschte nach und nach seine Spieler ab, hatte dabei aber ein ebenso nachdenkliches Gesicht aufgesetzt, durch das er sich immer wieder mit seinen Händen fuhr. Der FC Schalke war mit dem 1:1-Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf letztlich nicht zufrieden - und das völlig zurecht.

Hätten die königsblauen Gastgeber ein oder auch zwei Tore mehr erzielt und das Spiel somit mit 3:1 gewonnen, hätte sich die Fortuna angesichts der (nicht genutzten) Großchancen des S04 nicht beschweren dürfen. Und das zeigt auch schon, dass Schalke ein erneut gutes Spiel abgeliefert hatte, das eigentlich mit drei Zählern gegen den nächsten Aufstiegsaspiranten hätte belohnt werden sollen.


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04 Erkenntnisse zum Remis gegen Düsseldorf

1. Zwei gute Leistungen hintereinander

Nach dem verdienten 4:2-Sieg gegen den SC Paderborn legte Schalke gegen Düsseldorf gleich gegen das nächste Top-Team nach und zeigte erneut eine spielerisch gute Leistung. Natürlich gibt es noch viel zu verbessern und jede Menge Luft nach oben. Dennoch dürfen diese beiden Spiele mit Fug und Recht als Mutmacher bezeichnet werden.Es ist lange her, dass der S04 zwei so gute Spiele direkt hintereinander abgeliefert hat. Genauso, wie die zuvor schlechten Leistungen und Niederlagen auch an van Wonderen festgemacht wurden, muss er nun beim Lob mit inbegriffen sein. Die Mannschaft scheint unter seiner Leitung wichtige Fortschritte zu machen, die erstmals auch nachhaltig zu sein scheinen.An diesen Fortschritten muss nun unbedingt festgehalten werden. Es ist nicht selbstverständlich, dass man auch Düsseldorf spielerisch überlegen war - ebenso wie dies in Paderborn der Fall war. Dieser Aufwärtstrend muss nun standhalten und über die Winterpause hinweg konserviert werden.

In der bisherigen Saison - sowohl unter Karel Geraerts als auch unter van Wonderen - gab es bei Schalke so gut wie keine personelle Kontinuität. Auf vielen Positionen wurde absichtlich oder wegen verletzungsbedingter Ausfälle häufig gewechselt oder die Spieler bekamen von Spiel zu Spiel andere Rollen.Hätte Amin Younes nicht noch kurz vor dem Anpfiff ausgetauscht werden müssen, hätten die Gelsenkirchener mit der exakt gleichen Startelf gegen die Fortuna aufgespielt, die auch schon in der Vorwoche gegen den SCP auf dem Platz stand.Das zeugt einerseits vom Vertrauen seitens van Wonderen in diese Akteure und zugleich von einem wichtigen Wandel. Stetige Experimente sind auf diesem Niveau kein Schlüssel zum Erfolg, sondern ein Risiko. Langsam aber sicher scheint sich - natürlich auch immer angepasst an die taktischen Ideen - eine personelle Beständigkeit abzuzeichnen. Dabei gibt es natürlich auch einzelne Verlierer, wie etwa Tomas Kalas. Der Abwehrspieler muss sich zurzeit mit der Rolle als Ergänzungsspieler abfinden, weil Ron Schallenberg und Marcin Kaminski das Innenverteidiger-Duo bilden. Insofern sie einsatzbereit sind, werden sie auch gegen die SV Elversberg aufspielen.

3. Hamache und Højlund im Fokus: Zweite Reihe macht mehr Mut

Mit Ilyes Hamache (74. Minute) und Emil Højlund (73. Minute) durften gestern zwei Spieler noch durch Einwechslungen aufspielen, auf die van Wonderen bislang so gut wie gar nicht gesetzt hat oder nicht setzen konnte. Beide konnten einen guten Eindruck hinterlassen.Hamache zeigte gute Ansätze, brachte etwas Kreativität ins Spiel und zeigte sich als eine Art Freigeist am Ball. Natürlich fehlt ihm noch das flüssige Spiel, was angesichts der Tatsache, dass dies erst sein vierter Einsatz (auf zuvor lediglich 120 Minuten!) für Schalke war, alles andere als verwunderlich ist. Deshalb wollte er wohl auch das ein oder andere mal lieber selbst eine Aktion zu Ende bringen um sich zu zeigen und sich für weitere Einsätze zu empfehlen, als dass er den einfachen Pass zum Mitspieler suchte.Højlund hat bisher schon in seinen Einsätzen zeigen können, dass er ein für die Knappen wichtiger Spieler sein kann. Es ist wohl nicht allzu vermessen davon auszugehen, dass er ohne seine verletzungsbedingten Ausfälle längst eine größere Rolle spielen würde. Auch gegen Düsseldorf zeigte er sich als sehr aktiver Angreifer, der als Zielspieler agieren und so auch das Spiel weitertragen konnte. Es fehlt lediglich, dass er noch vermehrt selbst zu nennenswerten Torchancen kommt.Hamache und Højlund haben aber gezeigt, dass Schalke auch aus der zweiten Reihe heraus noch wichtige Impulse setzen kann. Zur Rückrunde dürften auch die beiden noch wichtiger werden.

Gegen Düsseldorf war es die fehlende Effizienz vor dem gegnerischen Tor, die Schalke den Heimsieg verwehrte. Großchancen wie der Nachschuss von Mehmet Aydin, der freie Schuss von Moussa Sylla oder der Dropkick von Ron Schallenberg in der Nachspielzeit stehen dabei im Fokus. Drei Großchancen, aus denen mindestens ein oder zwei Treffer resultieren müssen.Wichtig bleibt aber anzumerken, dass der S04 normalerweise kein Problem mit einer fehlenden Effizienz hat. Sind die Statistiken auf einzelne Spieler weniger aussagekräftig, zeichnen sie zusammengerechnet schon ein kompletteres Bild: Rechnerisch hat sich Königsblau bislang 25 Tore herausgespielt (auf 24,6 xG) - aber 28 Tore erzielt. Damit ergibt sich ein Plus von drei Treffern, ausgehend vom 'expected Goals'-Wert.Sollte sich Schalke also weiterhin so präsentieren wie zuletzt und dabei auch Torchancen dieser Qualität herausspielen, so wird sich das über kurz oder lang auch in der Anzahl der Treffer und somit auch in den Punkten widerspiegeln. Dass das gegen die Fortuna nicht der Fall war, ist einerseits ärgerlich und andererseits auch an Florian Kastenmeier festzumachen. Der Düsseldorf-Keeper erwischte einen Sahnetag und hielt seiner Mannschaft den Punkt fest.

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