FC St. Pauli
·14. Dezember 2024
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·14. Dezember 2024
Für das letzte Heimspiel in diesem Jahr musste Cheftrainer Alexander Blessin im Vergleich zur knappen 1:2-Niederlage bei Meister Bayer Leverkusen einen Wechsel vornehmen. Für Morgan Guilavogui (5. Gelbe Karte) begann Danel Sinani. Auf Seiten der Bremer musste Coach Ole Werner nach dem 1:0-Erfolg beim VfL Bochum ebenfalls einen Wechsel vornehmen. Marco Grüll ersetzte den verletzten Justin Njinmah. Bei leichtem Regen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt wollten unsere Kiezkicker den zweiten Heimsieg in Folge einfahren und sich mit drei weiteren Punkten vom wieder einmal ausverkauften Millerntor verabschieden.
Zu Beginn suchten beide Mannschaften immer wieder vergeblich eine Lücke in der gegnerischen Defensive, in beiden Strafräumen war in den ersten 15 Minuten so gut wie nichts los. Langweilig war das Spiel aber nicht, die Intensität in den Zweikämpfen war hoch und den einen oder anderen kleineren Aufreger gab es auf beiden Seiten. Nach einem Einwurf auf der linken Seite flankte David Nemeth auf den zweiten Pfosten zu Jackson Irvine, dessen Kopfball strich deutlich vorbei (17.). Weiter die Kiezkicker: Es ging von rechts nach links rüber, wo Johannes Eggestein von der Strafraumkante abzog, doch Werder-Keeper Michael Zetterer war rechtzeitig im rechten unteren Eck (19.).
Unser Team hatte nun mehr vom Spiel und machte weiter Druck. Oladapo Afolayan ließ zwei Bremer mit einer Körpertäuschung aussteigen und zog aus halblinker Position energisch ab. Der Ball rutschte komplett über den Schlappen und ging weit vorbei (22.). Augenblicke später gingen die Gäste in Führung. Der von rechts nach innen ziehende Jens Stage legte für den mitgelaufenen Derrick Köhn auf und der ließ Nikola Vasilj mit einem platzierten Flachschuss ins rechte Eck keine Chance – 0:1 (24.). Das Gegentor zeigte Wirkung, die Blessin-Elf fand danach nicht zu ihrem Spiel und der SVW hatte nun mehr Spielanteile – ohne sich allerdings eine weitere nennenswerte Torchance herauszuspielen.
Die hatten dann unsere Kiezkicker, die sich von ganz hinten nach vorne durchspielten. Nach Flanke von Manolis Saliakas hätte Eggesteins Direktabnahme durchaus unten links gepasst, doch Marco Friedl konnte den Schuss blocken (36.). Auch den 18-Meter-Volleyschuss von Saliakas nach der anschließenden Ecke konnten die Gäste blocken (37.). Kurz vor der Pause dann noch mal Werder: Marco Grüll drehte sich auf engem Raum um zwei Kiezkicker und zog aus 17 Metern ab, doch Vasilj war mit der rechten Hand zur Stelle (41.). Auf der Gegenseite verzog Afolayan dann noch mal aus 22 Metern (45.), kurz darauf ertönte der Halbzeitpfiff.
Beide Trainer verzichteten auf Wechsel für die zweiten 45 Minuten. Der Ball rollte nur etwas mehr als zwei Minuten, da unterbrach Schiedsrichter Robert Hartmann das Spiel. Aufgrund von starker Rauchentwicklung nach pyrotechnischem Einsatz beider Fanlager ruhte das Leder für knapp zehn Minuten, aus dem gleichen Grund hatte die Partie bereits verspätet begonnen. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte das Spiel endlich fortgesetzt werden und unsere Jungs hatten die erste Chance. Danel Sinani kam nach einem langen Ball aus 25 Metern zum Abschluss, zielte aber einen guten Meter zu hoch (49.). Nach Pass von Hauke Wahl scheiterte Eggestein aus 14 Metern dann an Michael Zetterer (54.). Der schlug den Ball direkt lang auf Mitchell Weise und dessen Hereingabe landete im Zentrum beim freistehenden Marvin Ducksch. Der Ex-Kiezkicker vollendete aus 14 Metern ins linke untere Eck – 0:2 (54.).
Wie reagierte unser Team? Fast mit dem Anschlusstreffer! Nach einer Ecke von Sinani verlängerte Stark ungewollt aufs eigene Tor, der Ball klatschte an die Latte. Nur Zentimeter fehlten zum 1:2 (56.). Es ging inzwischen hin und her, auf der Gegenseite hatte Stage zu viel Platz, aus 16 Metern zielte er aber deutlich vorbei (58.). Auf der Gegenseite ließen die Kiezkicker den Ball gut laufen und Carlo Boukhalfa kam aus 13 Metern frei zum Schuss – ein Bremer konnte gerade noch blocken (64.). Boukhalfa jagte das Leder nach Ballgewinn von Eggestein aus fast 30 Metern auf das Werder-Gehäuse, seinen wuchtigen Schuss konnte der Zetterer aber entschärfen (69.).
Die Schlussphase rückte immer näher und die Chance auf etwas Zählbares im letzten Heimspiel damit immer weiter weg. Unsere Boys in Brown gaben sich nicht auf und drückten auf den Anschlusstreffer. Mit Lars Ritzka für Manolis Saliakas (74.) und einem 25-Meter-Freistoß von Eric Smith in die Bremer Mauer (75.) ging's in die Schlussviertelstunde. Werder verteidigte in der Folge gut, auch nachdem Andreas Albers für Johannes Eggestein gekommen war (80.). Unsere Mannschaft mühte sich vergeblich und musste sich, nachdem Vasilj noch mal stark gegen Oliver Burke pariert hatte (90.+1), sich den effektiveren Gästen am Ende mit 0:2 geschlagen geben.
FC St. Pauli
Vasilj - Wahl, Smith, Nemeth - Saliakas (74. Ritzka), Irvine, Boukhalfa (89. Maurides), Treu - Sinani (89. Ahlstrand), Eggestein (80. Albers), Afolayan
Cheftrainer: Alexander Blessin
SV Werder Bremen
Zetterer - Stark (82. Pieper), Friedl, Jung - Weiser, Stage, Lynen, Schmid (90.+3 Alvero), Köhn (82. Deman) - Grüll (68. Burke), Ducksch
Cheftrainer: Ole Werner
Tore: 0:1 Köhn (24.), 0:2 Ducksch (54.)
Gelbe Karten: Sinani, Smith / Friedl, Stage, Stark
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauer*innen: 29.546 (ausverkauft)
(hb)
Fotos: FC St. Pauli / Witters