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·27. August 2025

0:1! Aktürkoğlu lässt Fenerbahçes Champions-League-Traum platzen

Artikelbild:0:1! Aktürkoğlu lässt Fenerbahçes Champions-League-Traum platzen

Großer Schmerz für Fenerbahçe: Durch die 0:1-Niederlage im Play-off-Rückspiel bei Benfica Lissabon hat der türkische Vizemeister die Ligaphase der Champions League verpasst. Auf die erste Königsklassen-Teilnahme seit der Saison 2008/09 müssen die Gelb-Marineblauen, die stattdessen in der Ligaphase der Europa League an den Start gehen werden, nun mindestens noch ein weiteres Jahr warten. Ausgerechnet Kerem Aktürkoğlu besiegelte mit seinem entscheidenden Treffer in der 35. Spielminute das Aus der zu harmlosen Mourinho-Truppe.

Im Vergleich zum torlosen Remis im Hinspiel veränderte Fenerbahçe-Trainer José Mourinho seine Startelf auf zwei Positionen: Im Tor erhielt Livaković zum ersten Mal in dieser Saison überraschend das Vertrauen vor Eğribayat, zudem ersetzte Talisca im Sturm Durán. Die Gelb-Marineblauen, bei denen die beiden kürzlich verpflichteten Neuzugänge Dorgeles Nene und Edson Álvarez noch nicht auf der UEFA-Meldeliste standen, begannen dementsprechend mit Livaković, Oosterwolde, Škriniar, Müldür, Brown, Fred, Amrabat, Semedo, Szymański, Talisca und En-Nesyri. Bei Benfica durfte der seit Wochen mit Fenerbahçe in Verbindung gebrachte Kerem Aktürkoğlu erneut von Beginn an mitwirken, während Florentino nach seiner Gelb-Roten Karte im Hinspiel gesperrt fehlte.


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Barreiro an jeder gefährlichen Benfica-Aktion beteiligt

Ohne gegenseitiges Abtasten kam Benfica im heimischen Estádio da Luz nach einem stark vorgetragenen Angriff bereits in der 3. Spielminute zu einer Riesenchance, bei der Livaković in höchster Not gegen den aus kurzer Distanz zu zentral auf den Mann zielenden Ex-Mainzer Barreiro retten musste. Generell waren die Portugiesen in der Anfangsphase hellwach, was zur frühen vermeintlichen Führung durch Pavlidis führte (11.). Aufgrund einer Abseitsposition des ebenfalls an der Aktion beteiligten Barreiro zählte der Treffer nach minutenlangem VAR-Eingriff jedoch nicht. Kurz darauf war der Arbeitstag für Semedo an seiner ehemaligen Wirkungsstätte verletzungsbedingt beendet, Söyüncü kam für den 31-Jährigen in die Partie. In der 23. Spielminute landete der Ball zum zweiten Mal im Netz von Fenerbahçe, doch erneut fand das Tor keine Anerkennung und wieder war Barreiro involviert – diesmal beging der Luxemburger bei seinem Kopfball ein Offensivfoul an Brown. Benfica ließ sich von den beiden irregulären Treffern allerdings nicht beirren und machte weiter Druck. So konnten sich die Gäste vom Bosporus glücklich schätzen, gegen dominant auftretende und klar überlegene Hausherren noch keinem Rückstand hinterherlaufen zu müssen. Das änderte sich in der 35. Spielminute, als ausgerechnet Aktürkoğlu im Strafraum freistehend den Ball nach klugem Anspiel von Barreiro zum verdienten 1:0-Pausenstand unter die Latte hämmerte. An der Entstehung des Treffers hatte der eingewechselte Söyüncü mit einem missglückten Klärungsversuch beziehungsweise einem verstolperten Pass seinen Anteil.

Fenerbahçe beendet Partie zu zehnt – und scheidet aus

Zu Beginn der zweiten Hälfte ersetzte Yüksek den mit der Gelben Karte vorgewarnten Amrabat. Auch mit dem türkischen Nationalspieler in der Zentrale tat sich Fenerbahçe weiterhin schwer, die von viel Stückwerk geprägte Offensive mit Struktur zu versehen. So kam die Truppe aus Kadıköy kaum in gefährliche Räume, was wiederum zur Folge hatte, dass echte Torchancen der Gelb-Marineblauen absolute Mangelware blieben, während auf der Gegenseite Innenverteidiger Silva per Kopf beinahe das 2:0 gelang (62.). Livaković parierte jedoch glänzend. So hatte Mourinho angesichts der Dringlichkeit eines Tores gar keine andere Wahl, als offensiv und somit auch etwas risikobehaftet zu wechseln. Dies tat der Star-Trainer, indem er Durán sowie Aydın für Brown und Müldür auf den Rasen schickte. Aydın brachte sich mit einer guten Flanke auf En-Nesyri dann auch schnell positiv ein, doch der bis dahin völlig abgemeldete Marokkaner scheiterte mit seinem Kopfball an der Latte (72.). Die Luft für Fenerbahçe wurde nun immer dünner – wohlwissend, dass nur ein eigener Treffer den Traum von der Champions League am Leben halten können würde. Der Ausgleich rückte allerdings in weite Ferne, als Talisca in der 82. Spielminute nach einem Ellbogeneinsatz mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde. Nur drei Minuten zuvor hatte der Brasilianer seine erste Gelbe Karte des Abends gesehen. In Unterzahl konnte der türkische Vizemeister kein Tor mehr erzielen, sodass es beim 1:0 für Benfica blieb. Damit kehren die Gelb-Marineblauen auch nach 16 Jahren nicht in die Champions League zurück – es geht in der Ligaphase der Europa League weiter, die am Freitag in Monaco ausgelost wird.

Vor der Länderspielpause steht für Fenerbahçe noch eine Süper-Lig-Partie auf dem Programm, um sich im besten Fall den Europa-Frust von der Seele zu schießen. Diese führt die "Kanarienvögel" am Sonntag (18.00 Uhr MEZ) in die Hauptstadt Ankara, wo man beim noch punktlosen Aufsteiger Gençlerbirliği gastiert.

Foto: X / Fenerbahçe SK

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