🤔 Was zum Geier ist eigentlich ... der xG-Wert? | OneFootball

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William Laing·21. September 2022

🤔 Was zum Geier ist eigentlich ... der xG-Wert?

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Nicht wenige hätten erwartet, dass der FC Bayern München vergangenes Wochenende bei der Auswärtspartie in Augsburg zurück in die Erfolgsspur findet. Rekordmeister gegen Abstiegskandidat: Eigentlich eine klare Sache, oder? Nö, denn am Ende triumphierten die Fuggerstädter mit 1:o und stürzten den FCB unerwartet in die Krise.

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Unerwartet? Ja, unerwartet, denn eigentlich sprach so gar nichts an diesem Samstagnachmittag für den FCA. Weniger Ballbesitz, weniger Zweikämpfe gewonnen, weniger Torschüsse abgegeben und vor allem ein schlechterer xG-Wert. Bitte was? Was zum Geier sollen denn bitte der xG-Wert sein?


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Gute Frage, hier die Antwort: Die xGoals wabern schon eine ganze Zeit durch die Welt des modernen Fußballs, sind sie doch eine neumodische Art und Weise um zu berechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass in einer bestimmten Situation ein Tor fällt. xGoals steht übrigens für „expected goals“, also „zu erwartende Tore“. Aber das kommt bei dieser Erklärung auch nicht unerwartet.

Der Wert setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, wie zum Beispiel der Position, von der der Abschluss eines Spielers erfolgt, oder auch daraus, wie viele Gegner sich beim Schuss noch zwischen Ball und Tor befinden. Egal ist dabei aber, wer den Ball aufs Tor bringt. Erling Haaland oder Harry Maguire, Sadio Mané oder Makoto Hasebe: Hauptsache, jemand knallt die Pille Richtung Kasten.

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Bei einer bestimmten Abschlussposition und mit den einberechneten Faktoren kann sich dann zum Beispiel der Wert xG 0,37 ergeben. Das heißt, dass 37 von 100 Versuchen aus dieser Position zu Toren werden. Das wiederum ist keine grobe Schätzung der Statistiker, sondern eine hochgradig präzise Berechnung auf Grundlage vergleichbarer Abschlüsse. Möglich wird dies durch tonnenweise Daten, die die Experten über Jahre in Tausenden von Partien gesammelt haben.

Wenn man jetzt die einzelnen xG-Werte der gesamten Abschlüsse einer Mannschaft in einem Spiel addiert, dann kommt man auf eine Zahl, die widerspiegelt, wie viele Treffer das Team in der Partie statistisch hätte erzielen müssen. Doch wie das mit Statistiken immer so ist, liegen Theorie und Praxis nicht selten weiter auseinander als Spitzenreiter und Tabellenführer. So hatten die Bayern in Augsburg einen xG-Wert von 2,51, schossen aber am Ende recht unerwartet kein Tor.

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Und der FC Augsburg? Der hielt sich immerhin an die Gesetze des xG-Werts. 1,52 Tore hätte die Heimelf nach der Berechnung schießen müssen. Eins ist es schlussendlich geworden. Erwartung erfüllt, würden die einen sagen. Doch xG-Wert hin oder her. Bei einem Heimsieg gegen die Bayern muss es eigentlich heißen: Erwartungen übertroffen.