Was wäre eigentlich, wenn Cristiano Ronaldo noch bei ManUnited wäre? | OneFootball

Was wäre eigentlich, wenn Cristiano Ronaldo noch bei ManUnited wäre? | OneFootball

Icon: OneFootball

OneFootball

Matti Peters·20. März 2020

Was wäre eigentlich, wenn Cristiano Ronaldo noch bei ManUnited wäre?

Artikelbild:Was wäre eigentlich, wenn Cristiano Ronaldo noch bei ManUnited wäre?

Einer der größten Fußballer unserer Generation wechselte mit Cristiano Ronaldo im Sommer 2009 von Manchester United zu Real Madrid. Wir fragen uns, was denn eigentlich wäre, wenn er die Red Devils nie verlassen hätte?

Wir schreiben das Jahr 2009. Es ist ein warmer Sommerabend im Stadio Olimpico von Rom. Ronaldo hat gerade mit Manchester das Finale der Champions League gegen den FC Barcelona verloren. Ausgerechnet Lionel Messi hat ihm die Show gestohlen. Der kleine Floh traf auch noch per Kopf und stieß CR7 und Co. vom europäischen Thron. Höchststrafe für den Superstar aus Portugal.


OneFootball Videos


Artikelbild:Was wäre eigentlich, wenn Cristiano Ronaldo noch bei ManUnited wäre?

Unter seiner Schmalzlocke pulsiert eine Schläfenader so sehr, dass Wayne Rooney und Rio Ferdinand besorgt auf ihn einreden. Auch sie wissen um das Interesse von Real Madrid an ihrem Ausnahmekönner. Währenddessen laufen die Barça-Stars zielsicher  an dem Trio vorbei in Richtung Henkelpott, der auf dem Siegerpodest schon auf sie wartet.

Zurück in der Kabine hat sich die Wut von Ronaldo mittlerweile in Trauer verwandelt. Es war seine große Chance das Machtverhältnis in der GOAT-Debatte endlich zu seinen Gunsten auszurichten. Ihm gegenüber sitzt Sir Alex Ferguson. Die Trainerlegende, die schon alles erlebt hatte. Wirklich alles? Nein, ein Finale im Europapokal hatte Fergie nämlich auch noch nicht verloren. Er erkannte aber die Bedeutung dieses Moments.

Artikelbild:Was wäre eigentlich, wenn Cristiano Ronaldo noch bei ManUnited wäre?

Ferguson wusste, dass er etwas unternehmen muss, um seinen besten Spieler die Wechselgedanken auszutreiben. Er ging zu ihm rüber, legte seine Handfläche auf Cristiano’s Schulter und sah ihm entschlossen in die Augen.

„Du willst doch der Beste sein, oder?“, fragte der Trainerfuchs. „Dann zeig der Welt, dass du besser bist als Messi! Das kannst du aber nur bei uns. Die Premier League ist die stärkste Liga der Welt. In Spanien würdest du alles kurz und klein schießen. Willst du keine Herausforderung?“

Das hatte gesessen. Die Gehirnwäsche zeigte Wirkung, denn CR7 entschied sich gegen seinen Kindheitstraum bei Real zu spielen und für eine langfristige Vertragsverlängerung in Manchester.

Später unterschrieb er dann sogar noch ein weiteres Mal und aktuell liegt ihm ein Rentenvertrag im Theater der Träume vor. Es ist die eine Anekdote, die Ronaldo immer wieder erzählt, wenn er auf den geplatzten Deal mit Real Madrid angesprochen wird.

Dieser eine Moment hatte massive Auswirkungen auf den Weltfußball, wie wir ihn heute kennen. In einem Paralleluniversum sind die Dominosteine ganz anders gefallen.

Real Madrid holte stattdessen Mario Gomez vom VfB Stuttgart, dessen Torero-Torjubel bei den Madridista Kultstatus erreichte. Der ganz große Erfolg auf europäischer Bühne blieb für die Königlichen aber aus. „La Decima“? Hat es bis heute nie gegeben. Was Florentino Perez auch unternahm, eine Tormaschine wie Ronaldo konnte er nie an Land ziehen.

Selbst der verzweifelt wirkende Versuch, mit Zinédine Zidane einen großen Spieler, aber unerfahrenen Nachwuchscoach auf die anspruchsvollste Trainerbank der Welt zu setzen, ging voll nach hinten los. Nach nur einer Saison verliert die Vereinslegende den Trainerjob, weil Los Blancos in der Liga, in der Copa del Rey und in der Champions League keine Sonne sehen. In den nationalen Wettbewerben lag das vor allem an der Übermacht aus Barcelona. Von wegen spanische Verhältnisse.

Artikelbild:Was wäre eigentlich, wenn Cristiano Ronaldo noch bei ManUnited wäre?

Lionel Messi packte nach Jahren der Dominanz in LaLiga sogar die Langeweile. So entschied sich La Pulga eine neue Herausforderung bei Manchester City zu suchen. Aus dem näheren Umfeld des Argentiniers hörte man, er rechne sich gegen Ronaldo bessere Chancen im Kampf um den Ballon d’Or aus, wenn er beim größten Rivalen anheuern würde und so in der gleichen Liga glänzen kann.

Im Schlepptau hatte Messi gleich Erfolgstrainer Pep Guardiola mitgebracht. Ein „Mia san Mia“ sollte aus dem Mund von Pep folglich nie ertönen. Philip Lahm wurde dementsprechend auch nie zu dem „super, super, super Spieler“. Für den WM-Titel in Brasilen reichte es für Deutschland nicht. Dank des Pep-Effekts wurde England zum zweiten Mal Weltmeister nach 1966.

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

Und wie ist es Manchester United und Ronaldo selbst in der Zeit nach seiner weltverändernden Entscheidung ergangen? Er ballerte sich in der ewigen Torschützenliste der Premier League weiter fleißig Richtung Spitze, die er schon nach sechs weiteren Jahren erreichte. Sir Alex Ferguson nahm trotz des massiven Erfolgs des Klubs im Jahr 2013 seinen Hut.

Ronaldos überragende Leistung inklusive Dreierpack im letzten Endspiel um den Henkelpott gegen Jürgen Klopps Borussia Dortmund, nahm Queen Elisabeth II zum Anlass den mittlerweile 34-Jährigen zum Ritter zu schlagen. Auf Instagram heißt er jetzt einfach nur noch „SirCR7“.

Auch abseits der Fußballwelt lief es für den Superstar prächtig. Die Aktivität bei seinem Modelabel sorgte sogar für so viel Hype, dass ihm die Rolle als neuer Bond angeboten wurde. Als ihm klar wurde, dass er seine neue Unterhosenkollektion so perfekt vermarkten könne, war CR007 geboren.

Sein Bond-Vorgänger Daniel Craig gab in einem Interview später zu, sich würdevoll vertreten gefühlt zu haben. Speziell die Revival-Szene, bei der der siebenfache Weltfußballer in einer hautengen, babyblauen Speedo an der Küste von El Salvador aus dem Wasser kommt, hinterließ bleibenden Eindruck.

Wayne Rooney fragt sich heute noch, wie sein populärer Teamkollege immer noch so einen Waschbrettbauch haben kann, obwohl das Duo weiterhin nach dem Training den obligatorischen Big Mac für „Mister Siiiiiiii“ besorgt.

Der 23. Bond-Film hieß übrigens „Der Scharfschütze aus Funchal“ und brach innerhalb weniger Wochen alle Ticketverkaufsrekorde. Ronaldos Eau de Toilette wurde zeitgleich zum Kinostart unter dem Slogan „Geschüttelt, nicht gerührt!“ auf den Markt gebracht.

Wenn sich also der Cristiano Ronaldo aus der Realität nochmal an diesen einen Abend in Rom zurückerinnert, dürfte er seine Entscheidung für einen Wechsel zu Real Madrid zutiefst bereuen, im Anbetracht dessen, was alles möglich gewesen wäre.


Dieses Format soll dich in regelmäßigen Abständen in ein Paralleluniversum der Fußballwelt entführen. Du darfst dich also auf weitere Teile einer Serie von unterhaltsamen, lustigen oder sogar absurden Texten freuen.