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·19. Mai 2024

Bundesliga | Jubel, Frust und jede Menge Abschiede: Die Brennpunkte zum 34. Spieltag

Artikelbild:Bundesliga | Jubel, Frust und jede Menge Abschiede: Die Brennpunkte zum 34. Spieltag

Der letzte Spieltag in der Bundesliga hatte es am Samstag noch einmal in sich. Im Abstiegskampf tat sich einiges, viele Protagonisten wurden verabschiedet, ein Freistoß war kitschig und mancherorts herrschte Frust. Wir liefern die Brennpunkte!

Bundesliga: Der letzte Spieltag hält, was er verspricht

Die letzten Spieltage einer Saison sind immer spannend – ganz besonders der letzte. Auch in der Bundesliga-Saison 2023/24 galt das. Zwar war schon früh klar, dass der 1. FC Köln den Gang in die 2. Bundesliga antreten muss. Die Frage, wer am Ende in die Relegation muss, blieb aber lange unbeantwortet. Am Ende traf es den VfL Bochum nach der deutlichen Pleite in Bremen, während der FC Union und Mainz 05 aufatmen durften. Vor allem bei Mainz, zuletzt neunmal in Folge ungeschlagen, war das verdient.


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Gejubelt werden konnte auch in Frankfurt, die Hessen sicherten mit einem 2:2 gegen RB Leipzig den sechsten Platz und spielen mindestens in der Europa League. Der VfB Stuttgart holte derweil die Vizemeisterschaft mit einem 4:0 gegen Borussia Mönchengladbach, Bayer 04 Leverkusen machte die ungeschlagene Saison perfekt und sicherte sich die Meisterschale mit Sternchen.

Köln und Bochum: Frust aufgrund von Trostlosigkeit

Der letzte Spieltag schrieb so viele Geschichten, sie alle aufzuzählen ist nur schwer möglich. Wenn irgendwo gejubelt wird, dann herrscht woanders Frust, das ist oft der Fall. So auch diesmal in Köln. Der Effzeh unterlag Heidenheim auswärts deutlich und war vor allem zu Beginn des Spiels chancenlos. Es waren einfache Fehler, fehlende Spannung in den Zweikämpfen und sehr viele falsche Entscheidungen, die Köln aus der Bahn warfen. Entsprechend angefressen war Trainer Timo Schultz: „Wir hatten keine Gegenmittel. Es ist schwer nachzuvollziehen. So etwas hätte ich der Mannschaft nicht zugetraut.“ Zudem kritisierte er die Einstellung der Mannschaft. Eine sehr gute Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit ist das nicht.

Artikelbild:Bundesliga | Jubel, Frust und jede Menge Abschiede: Die Brennpunkte zum 34. Spieltag

(Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Frust herrschte auch in Bochum. Das Auswärtsspiel bei Werder wurde mit einer sehr ordentlichen Ausgangslage angegangen. Denn um noch auf den Relegationsplatz abzurutschen war eine eigene Niederlage ebenso nötig wie (un)passende Ergebnisse der Konkurrenz aus Berlin und Mainz. Doch nicht nur die Konkurrenz erledigte ihre Pflicht (Union allerdings erst sehr spät), auch Bochum spielte so, dass das Schreckensszenario eintrat. Auch hier herrschte Fassungslosigkeit, keiner konnte sich so richtig erklären, warum die Mannschaft einen solch fahrigen Auftritt hinlegte.

Zwei Teams, die viele Zweikämpfe verloren, keine Idee mit dem Ball hatten und zu viele Fehler machten, wurden also bestraft. Für Bochum gibt es zumindest noch Hoffnung.

Emotionale Abschiede mit viel Kitsch

Es war auch ein Samstag der Abschiede in den verschiedenen Bundesligastadien. Dass es emotional werden würde, war vorher schon jedem klar. Wieder einmal haben große Spieler, aber auch große Persönlichkeiten die Liga verlassen. Christian Streich zum Beispiel absolvierte sein letztes Spiel als Trainer des SC Freiburg. Zumindest ein Remis hätte dieser gerne mitgenommen, in Berlin gab es aber den K.O. in der Nachspielzeit. Emotional wurde es bei ihm schon vor dem Spiel, als die ersten Tränen flossen. Auch Marco Reus erlebte einen emotionalen Tag, er stand letztmals in einem Bundesligaspiel für Borussia Dortmund auf dem Feld. Wie es der Fußballkitsch so will auch noch mit einem Tor. Und mit was für einem! Reus traf per direktem Freistoß in den linken Winkel.

Während der Abschied von Thomas Tuchel weniger emotional war, ging es in Frankfurt hoch her. Auf dem Platz und am Ende auch auf den Rängen. Denn Makoto Hasebe, der mit der SGE viel erlebt hat, wurde ebenso verabschiedet wie Sebastian Rode, der sprichwörtlich seine Knochen für den Verein hinhielt. Dass er, der in der gesamten Saison mit zahlreichen Verletzungsproblemen (wieder einmal) zu kämpfen hatte, in der Nachspielzeit noch eingewechselt werden konnte, rundete den Tag ab. Und: Er feierte sogar den sechsten Platz mit der SGE und will es jetzt so richtig krachen lassen. Na dann, Prost!

Die ganz besonderen Belohnungen

Es gab neben Frust und Tränen der Enttäuschung natürlich auch einige Klubs, für die der letzte Spieltag positiv ausging. Da wäre natürlich der VfB Stuttgart, der mit einem furiosen 4:0-Sieg gegen Gladbach noch auf Platz zwei sprang. Die Vizemeisterschaft ein Jahr nach der Relegation kommt einer Sensation gleich und ist der Lohn harter Arbeit, einer klaren und guten Kaderzusammenstellung und einer positiven Entwicklung. Jeder in Stuttgart kann sich auf die Schulter klopfen.

Ebenfalls furios endete die Saison für den 1. FC Heidenheim. Der Aufsteiger von der Brenz sorgte nicht nur dafür, dass der Abstieg des 1. FC Köln besiegelt wurde, sondern auch noch für die Krönung der eigenen Spielzeit. Das 4:1 bedeutete am Ende Rang acht. Frank Schmidt und Heidenheim in Europa? Das kann nun Wahrheit werden! Zumindest dann, wenn Leverkusen den Pokal gewinnt.

Und noch eine Geschichte fand ihr zufriedenstellendes Ende. Bo Henriksen führte den FSV Mainz 05 nämlich zum Klassenerhalt. Und das mit neun Spielen ohne Niederlage in den letzten Wochen der Saison. Die 05er fuhren in Wolfsburg zudem noch den ersten Auswärtssieg der gesamten Saison ein. Dass der Klassenerhalt nach diesem Endspurt trotz der schwierigen Phasen in der Saison irgendwo auch verdient ist, steht außer Frage. Jetzt macht die Bundesliga aber erst einmal Pause!

(Photo by JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images)

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