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·6. Mai 2024

Bundesliga-Brennpunkte: Das Duell um die Vizemeisterschaft ist eröffnet

Artikelbild:Bundesliga-Brennpunkte: Das Duell um die Vizemeisterschaft ist eröffnet

Der 32. Spieltag in der Fußball-Bundesliga steht in den Büchern und das Saisonende naht bereits. Weitere Entscheidungen gab es zwar nicht, aber die Tendenzen sind immer klarer abzulesen. All dies gibt es in unseren Brennpunkten zum Spieltag.

Die Bundesliga ist auf der Zielgeraden

In zwei Wochen ist die Bundesligasaison 2023/24 beendet und es geht mit Vollgas in Richtung Europameisterschaft. Doch zuvor wird es noch einige Entscheidungen im Oberhaus geben. Dem 1. FC Köln droht der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte und im Kampf um den direkten Klassenerhalt wird es immer enger. Auch das Schneckenrennen um Europa geht weiter, denn erneut konnte keines der Teams gewinnen. Die Brennpunkte zum 32. Spieltag in der Bundesliga.


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Duell um die Vizemeisterschaft: Der VfB meldet Ansprüche an

Bereits unter der Woche war der Jubel beim VfB Stuttgart enorm groß. Durch die guten Leistungen auf europäischer Bühne sicherte sich die Bundesliga den fünften Champions-League-Platz, was für die Schwaben bedeutet, dass sie in der kommenden Saison in der Königsklasse antreten dürfen. Binnen weniger als 365 Tagen hat sich die Mannschaft von Sebastian Hoeneß von einem Abstiegskandidaten zu einem Topteam entwickelt und darf sich nächstes Jahr auf der ganz großen Bühne mit den internationalen Spitzenteams messen. Doch wer glaubt, dass dem VfB nun die Spannung abhandenkommt, hat sich getäuscht. Mit 3:1 wurde am Samstag der FC Bayern in der heimischen Arena geschlagen.

„Die beiden besten Mannschaften der Liga haben gegeneinander gespielt“, waren die Worte von VfB-Angreifer Deniz Undav nach der 2:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen im Pokal Anfang Februar. Die Spitze in Richtung des FC Bayern wurde von nicht wenigen kritisch beäugt. Im direkten Duell mit dem Rekordmeister ließen Undav und seine Teamkollegen jedoch Taten folgen. Auch in der Höhe war der Sieg der Stuttgarter gegen die Münchner vollkommen verdient und damit haben sie den Anspruch unterstrichen, dass sie die zweitbeste Mannschaft Deutschlands, zumindest in dieser Saison, sein können.

Mit 67 Punkten liegt die Hoeneß-Truppe zwei Spieltage vor Schluss zwei Punkte hinter dem FC Bayern, der sich auf die Champions League konzentriert, um die verkorkste Saison noch vernünftig zu beenden. Drei Punkte braucht der VfB noch, um die beste Saison der Vereinsgeschichte aus der Saison 2006/2007 zu egalisieren. Dann hätten Serhou Guirassy und Co. Historisches geschafft. Vielleicht ist ja sogar noch die Vizemeisterschaft drin.

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(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Hat die Bundesliga ein Schiedsrichterproblem?

Werder Bremens Trainer Ole Werner ist eigentlich ein eher ruhigerer Vertreter. Typisch norddeutsch reagiert er oftmals besonnen und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Nach Abpfiff der Partie gegen Borussia Mönchengladbach polterte es jedoch aus ihm heraus. „Wir haben mehr Detektive als Schiedsrichter. Es ist für alle Beteiligten nicht zufriedenstellend. Und nur Blödsinn. Schafft den Scheiß (VAR) wieder ab!“, sagte der erzürnte 36-Jährige nach der Partie am Mikrofon. Der Auslöser war die Entscheidung von Schiedsrichter Timo Gerach, nach Ansicht der Bilder auf einen Elfmeter gegen Marco Friedl in der Nachspielzeit zu entscheiden. Der Innenverteidiger wurde aus kurzer Distanz angeschossen.

Eine durchaus strittige Szene, vor allem wenn man bedenkt, dass vor zwei Wochen in der 2. Bundesliga bei den Spielen Greuther Fürth gegen Fortuna Düsseldorf und Hamburger SV gegen Holstein Kiel in vergleichbaren Szenen nicht auf den Punkt gezeigt wurde. „Am Ende sind solche Entscheidungen Willkür. Das ist das große Problem. Es wird argumentiert, wie es gerade passt. Es nervt mich“, so Werner weiter. Am Ende brachte diese Entscheidung die Bremer um drei wichtige Punkte im Kampf um Europa. Doch bereits in den vergangenen Wochen häuften sich die Fehlentscheidungen in den beiden höchsten deutschen Spielklassen.

Bereits am Freitag hatte der HSV im Stadtderby gegen St. Pauli einen korrekten Treffer nicht zugesprochen bekommen. Eingriff des VAR? Fehlanzeige. Im Topspiel des vergangenen Wochenendes war ein Stoß von Victor Boniface gegen Anthony Rouault nicht geahndet worden, weshalb die Werkself in letzter Sekunde ausgleichen konnte. Auch hier meldete sich der VAR nicht. Die Rote Karte des Mainzers Philipp Mwene gegen den 1. FC Heidenheim, die definitiv keine war, wurde ebenfalls nicht korrigiert und der Spieler bekam eine Sperre von zwei Spielen. Die Fehler im Saisonendspurt häufen sich und könnten im Worst Case sogar gravierende Folgen haben. Deshalb stellt sich durchaus die Frage, ob die Bundesliga ein Schiedsrichterproblem hat.

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(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Schneckenrennen um Europa: Der VfL Wolfsburg stößt dazu

Bereits in den vergangenen Wochen haben wir des Öfteren über das Schneckenrennen um die europäischen Plätze geredet. Auch in dieser Woche machte sich das Gefühl breit, dass keines der Teams aus der Bundesliga international spielen möchte. Zumal durch einen Leverkusener Sieg im DFB-Pokal sogar noch der achte Platz für die Conference League reichen würde. Keines der Teams von Platz sechs bis elf gelang es, diese Woche einen Sieg zu feiern, sodass mit dem VfL Wolfsburg der nächste Club ins Rennen um Europa dazustößt. Bereits in der vergangenen Woche hatte sich Werder Bremen nach zwei Siegen am Stück etwas überraschend im Rennen um die internationalen Plätze zurückgemeldet.

Vier Punkte trennen den VfL Wolfsburg auf Platz zwölf und den SC Freiburg auf Platz sieben, sodass in den kommenden beiden Spielen noch sechs Teams das Ticket nach Europa lösen können. Die TSG Hoffenheim, Werder Bremen, der SC Freiburg und der 1. FC Heidenheim spielten allesamt unentschieden, während der FC Augsburg sich mit 1:5 gegen Borussia Dortmund geschlagen geben musste. Dies ermöglichte den Niedersachsen, die unter Ralph Hasenhüttl etwas mehr aufblühen, mit einem 3:0-Erfolg über den bereits feststehenden Absteiger Darmstadt 98 sich ans internationale Geschäft heranzupirschen.

Allerdings bekommt es die Hasenhüttl-Elf in der kommenden Woche mit dem FC Bayern zu tun und spielt danach gegen die formstarken Mainzer. Die Chancen, dass sich der VfL Wolfsburg nach der desaströsen Saison für Europa qualifizieren wird, sind zwar äußerst gering, allerdings ist es theoretisch möglich. Die Entwicklung des VfL Wolfsburg vom zitternden Abstiegskandidaten zum Konkurrenten für Europa binnen zwei Spieltagen verdeutlicht abermals das Schneckenrennen in der Bundesliga um die internationalen Plätze. Wer macht es am Ende?

(Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images)

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