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·19. Mai 2024

1:0! Fenerbahçe gewinnt hitziges Derby gegen Galatasaray und vertagt Meisterentscheidung!

Artikelbild:1:0! Fenerbahçe gewinnt hitziges Derby gegen Galatasaray und vertagt Meisterentscheidung!

Viel Kampf, eine lange Unterzahl mit einem überraschenden, aber nicht unverdienten Sieger: Weil Galatasaray die wohl schlechteste Saisonleistung zeigt und nach zuvor 17 Siegen in Serie das Derby gegen Fenerbahçe verliert, ist die Meisterentscheidung vertagt. Söyüncü lässt die Kanarienvögel mit seinem goldenen Treffer weiter vom Titel träumen.

Dass das Derby Brisanz mit sich brachte, wurde bereits rund eine Stunde vor Anpfiff deutlich. Als beide Mannschaften im Rahmen der Rasenbegehung das Feld betraten, artete dies beinahe zur Massenschlägerei aus. Der Grund: Mert Hakan Yandaş zeigte pöbelnden Gala-Fans auf der Tribüne das Fenerbahçe-Logo, woraufhin Abdülkerim Bardakcı, Kaan Ayhan und Kerem Aktürkoğlu diesen zurechtwiesen. Unter Polizeischutz wurden die Teams zunächst zurück in die Katakomben gezerrt.


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Mit Blick aufs Personal setzte Galatasaray-Trainer Okan Buruk abermals auf seine Sieger-Elf aus den vergangenen Wochen und verzichtete auch im Vergleich zum knappen 3:2-Sieg gegen Karagümrük auf personelle Veränderungen. Fenerbahçe-Coach Ismail Kartal ersetzte derweil den gelbgesperrten Becao durch Osayi-Samuel sowie den verletzten Cengiz Ünder durch Yandas.

Viel Kampf, viele Karten – früher Platzverweis erschwert Fenerbahçes Weg

Der RAMS Park, wo sich auch rund 2.500 Fener-Fans einfinden durften, begrüßte die beiden Rivalen mit einer eindrucksvollen Choreo. Ob die Löwen davon zu beeindruckt waren – jedenfalls startete Galatasaray ungewohnt gehemmt ins Spiel. Stattdessen war es Fenerbahçe, das versuchte, früh die Initiative zu übernehmen und konnte so auch die ersten Abschlüsse verbuchen. Was sich allerdings schon früh abzeichnete, war, dass sich die schon vor Spielbeginn abzeichnende heißblütige Atmosphäre auch aufs Spiel übertragen wird. Allein in den ersten 15 Minuten zeigte Schiedsrichter Arda Kardeşler – der keine lange Leine ließ und (zu) konsequent durchgriff – viermal Gelb, darunter auch für Abräumer Djiku wegen eines Ellenbogeneinsatzes im Luftzweikampf. Nach einem Einsteigen des Ghanaers im Mittelfeld gegen Torreira zückte Kardeşler erneut den Karton, was in diesem Fall die frühe Ampelkarte bedeutete (22.). Bereits Mitte des ersten Durchgangs agierte Galatasaray also in Überzahl, brauchte aber etwas, das auch in Chancen umzumünzen. Erst zehn Minuten vor der Pause setzt Yılmaz einen Abschluss knapp über die Latte (35.). Fred (42.) wiederum setzte einen Volleyschuss nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Inklusive der fünfminütigen Nachspielzeit wars das dann aber auch. Torlos ging es in die Pause.

Söyüncü bestraft schwaches Galatasaray

Die schwache spielerische Vorstellung veränderte sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht. Nur in den seltensten Fällen kam der Ball mal über die beiden Mittelfeldketten hinaus, Torraumszenen blieben folglich rar. Durchaus bemerkenswert: Fenerbahce schaffte es in Unterzahl, das Spiel offen zu halten, verbuchte unterm Strich auch weiterhin die größeren Halbchancen. Klar war aber auch, dass Galatasaray ein möglicher Punktgewinn für die Meisterschaft reichen würde. Deshalb gingen die Kanarienvögel zunehmend ins Risiko – und wurden belohnt: Szymanski zog einen Eckball von der rechten Seite scharf nach innen, Muslera tauchte unter dem Ball durch, Sanchez legte am zweiten Pfosten unfreiwillig für Söyüncü (71.) auf, der so aus kürzester Distanz nur noch einschieben musste. Okan Buruk brachte danach unter anderem mit Zaha und Carlos Vinicius zwei neue Stürmer, die an diesem Derby-Abend nie funktionierende Löwen-Offensive sollte aber nicht mehr entfacht werden.

Damit entscheidet sich die türkische Meisterschaft tatsächlich erst am letzten Spieltag. Galatasaray, das auswärts in Konyaspor antreten wird, geht mit einem Drei-Punkte-Vorsprung und dem um zwei Treffer besseren Torverhältnis ins Saisonfinale. Fenerbahçe wird zu Hause Schlusslicht Istanbulspor empfangen und zur Aufholjagd im Fernduell blasen.

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